Das Salzbergwerk in Wieliczka ist eine bedeutende Touristenattraktion und wird jährlich von über einer Million Menschen besucht. Der Betrieb der Mine wurde 1996 nach über 750 Jahren Dauerbetrieb eingestellt.
Es ist eines der ältesten Salzbergwerke Europas und besteht aus einem Tunnellabyrinth von über 200 km Länge, das sich auf neun Etagen erstreckt. Der tiefste ist 1.073 Fuß (327 Meter) unter der Erde.
1978 wurden das Salzbergwerk und die Krakauer Altstadt zu einer der ersten von zwölf UNESCO-Welterbestätten. 2013 wurde auch das Salzbergwerk in der Stadt Bochnia, 25 km östlich von Wieliczka, unter Denkmalschutz gestellt.
Es besteht auch die Möglichkeit, das Postamt, die Kirche und die Sporthalle zu besichtigen. Dank des einzigartigen Mikroklimas im Bergwerk ist es auch ein Behandlungszentrum für Asthmapatienten.
Sie können auch im Kurort des Salzbergwerks Wieliczka, 135 Meter unter der Erde, übernachten. Die saubere Luft ist voller gesunder Mineralien, die das körperliche und geistige Wohlbefinden fördern.
Um die vielen unterirdischen Highlights wie die Kinga-Kapelle oder einen der Salzseen zu bestaunen, muss man in eine im Laufe der Jahrhunderte kunstvoll ausgeschmückte Welt hinabsteigen.
Der touristische Weg hinunter in die Mine führt über 800 Stufen und Sie kommen mit einem Aufzug wieder nach oben.
Nur etwa 3,5 km der 200 km langen Bergbaustollen sind für Touristen geöffnet.
Sie werden sehen, wie die Arbeiter Statuen, Kapellen und künstliche Seen in die Salzfelsen schnitzten.
Metall ist für das salzige Klima der Mine ungeeignet, daher stützen Holzbalken die Gänge.
Das Bergwerk in Wieliczka wurde teilweise in ein Museum umgewandelt, mit Salzskulpturen, die von ehemaligen Bergleuten gehauen wurden.
Eine Führung durch das Salzbergwerk dauert 2 bis 3 Stunden.
Die Mine ist in neun Ebenen mit einer Tiefe von 2.100 (64) bis 449 Fuß (137 Meter) unterteilt. Sie dürfen die obersten drei Ebenen besuchen.
Die Legende von Prinzessin Kinga
An einem solchen Ort, der von Geheimnissen umgeben ist, gibt es viele Legenden. Am bekanntesten ist die von der ungarischen Prinzessin Kinga, die der prächtigen Kinga-Kapelle den Namen gab.
Sie wurde 1239 im Alter von fünf Jahren Bolesław V. dem Keuschen, Herzog von Krakau, versprochen. Ihre Hochzeit fand sieben Jahre später statt.
Als Teil ihrer Mitgift bat sie ihren Vater, König Bela IV. von Ungarn und Kroatien, nicht um Gold oder eine Armee von Dienern, sondern um Salz für ihre neue Heimat. Der Monarch schenkte ihr das Salzbergwerk Maramureș in Siebenbürgen, das damals zu Ungarn gehörte. Bevor sie ging, warf Kinga ihren Verlobungsring in die Tiefe eines Schachtes.
Sie brachte gut ausgebildete ungarische Bergleute nach Polen und beauftragte sie mit der Suche nach Salz in der Nähe von Krakau. Da fanden sie Wieliczka, und das erste, was sie ausgruben, enthielt den Ring, den Kinga in die ungarische Mine geworfen hatte.
Kinga, 1999 von Papst Johannes Paul II. (aufgewachsen in Wadowice, unweit von Krakau) heiliggesprochen, ist bis heute die Schutzpatronin der polnischen Bergleute.
Übrigens gibt es auch im nahe gelegenen Salzbergwerk von Bochnia eine Legende über Kinga.
In diesem Salzbergwerk befindet sich auch die eindrucksvoll geschmückte Königskapelle. Die Kapelle, die sich 101 Meter unter der Erde befindet, misst 54 Meter x 17 Meter und ist 12 Meter hoch. Es ist der perfekte Ort für wichtige Ereignisse, zum Beispiel Hochzeiten.
Die Temperatur unter Tage in der Mine beträgt 63-64 Fahrenheit oder 17-18 Grad Celsius.
Der tiefste Punkt während der Tour liegt 137 Meter unter der Erde.
Ende des 18. Jahrhunderts begrüßte das Bergwerk die ersten Touristen. Zu dieser Zeit waren die Besucher keine gewöhnlichen Leute, sondern Adlige, Staatsmänner und Wissenschaftler.
Damals war ein Besuch in Wieliczka ganz anders. Dann stiegen die Besucher mit Hilfe von Kerzen die Treppe hinab, begleitet von einem Orchester aus Bergleuten.
Die einfachen, aber gemütlichen Abteile des Health Resorts 135 Meter unter der Erde bieten einen gesunden Aufenthalt voller salzhaltiger Luft.